
Ein Roman, der uns mitreißt und einen Sog entwickelt, als würde man in einem Auto Platz nehmen, das immer mehr beschleunigt und auf einen Abgrund zurast. Es sind Furien, jene Rachegöttinnen aus der Mythologie, die hier auftreten. Ihr Auftritt kommt etwas verzögert und erst mit der Erinnerung. Denn es ist eine Frau, die in einer Metropole als Musikmanagerin tätig ist. Sie lebt in einer Scheinwelt und genießt die Anonymität innerhalb des Tumults. Sie hat den eigenen Geschmack vergessen und auch ihre Gefühlswelt verbarrikadiert. Ihr Vater ist gestorben und ein Anruf lässt sie in eine Panikattacke geraten. Ein Anruf, der sie in ihre Vergangenheit reisen lässt. Real und in ihren Notizen. Sie fährt nach zwanzig Jahren zurück in jene trügerische und schöne Stadt am Meer. Dabei ihr damaliges Notizbuch, das damals in seinem Bericht abbrach und erst jetzt neu mit Leben gefüllt wird.
Ihre Erinnerungen gehen zurück in die Zeit, als sie mit Ihren Freundinnen Meg und Tess zu jenen Furien wurde. Sie bekommt den Namen Alec. Alle drei haben andere Namen, aber sie nennen sich leicht abgewandelt nach jenen mystischen Wesen. Alecs Eltern sind damals geflohen, waren Lehrerin und Ingenieur und müssen nun putzen und Taxi fahren. Tess Vater prügelt seine Frau und Meg ist eine furchtlos wirkende junge Frau mit einer alkoholkranken Mutter. Alle haben andere Hintergründe und werden doch unzertrennliche Freundinnen. Dabei stoßen sie auf die Liebe und auf furchtbare Männer. Zum Beispiel einen gemeinen Sportlehrer und einen einsamen Kneipenwirt, dessen Träume vor den Augen der minderjährigen Frauen zerplatzen. Doch verbirgt dieser Sommer noch viel mehr und in der Gegenwart reist Alec nun zurück und trifft auf die Vergangenheit.
Ein Roman, der immer schneller wird und das Drama erst nahe am Abgrund offenbart. Doch fährt die Hoffnung immer mit. Der Roman zeigt die Brüchigkeit des Lebens. Besonders die Flüchtigkeit der Jugend. Ein Spiel zwischen Armut und Wohlstand, Traum und Wirklichkeit. Dabei treffen unsere Furien auf die nicht immer glorreichen Männerfiguren. Ein rasanter und fühlbarer Ritt durch die Zeit und durch unsere Gesellschaft.
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