Tobias Sommer: „Wer das Ende verrät“

Wer Tobias Sommer kennt weiß, dass in seinen Harmonien meist tiefe Abgründe lauern. Zuletzt zeigte er es mit seinem Roman „Das gekaufte Leben“ und davor mit dem wirklich herausragenden Leseschatz „Jagen 135“. Ich weiß, wir dürfen noch viel von Tobias Sommer erwarten, denn es lauern bei ihm Manuskripte, die ich bereits lesen durfte. Er wird hoffentlich seinen Bekanntheitsgrad erweitern dürfen und eventuell dann zum Reigen der wichtigen Stimmen der Gegenwartsliteratur gehören. Er schrieb in „Jagen 135“:  „Das Glück der Menschen ist die Unwissenheit über den Weg dorthin.“ Das ist eines seiner Credos für seine Werke.

Jetzt hat er einen Krimi geschrieben. Keinen ganz gewöhnlichen, denn es ist ein Buchhändler, der ermittelt. Dafür, dass Tobias Sommer nun einen fiktiven Kollegen als Helden deklariert, gebührt großer Dank! Ein Kollege, der durch seine Umtriebigkeit mir sehr ähnelt, wurde mir sofort ins Herz geschrieben. Die Literatur von Tobias Sommer lebt von den Stimmungen, die diese jeweils erzeugen.

Die Handlung spielt an der nordfriesischen Küste, nahe Dänemark, in einem kleinen Dorf, in dem ein gutes Miteinander gepflegt wird. In der Mitte gab es einst eine Apotheke, die nun als Buchhandlung umfunktionalisiert wurde. Somit wird hier weiterhin für das Wohl der Menschen gesorgt. Moritz Wendtal ist der Inhaber, der seine Aufgabe innerhalb der Literaturwelt sehr ernst nimmt und seine eingekauften Bücher zelebriert und die Menschen mit seiner Begeisterung für die Bücher anstecken möchte. Beim Bürgermeister Gerhard Brix, von allen Brixmeister genannt, wurde eingebrochen. Es wurde nichts entwendet, nur verwüstet und ein mysteriöses Gedicht taucht auf. Das Interesse des Buchhändlers ist geweckt und sein erster Fall entwickelt sich … Mehr soll hiermit nicht gesagt werden, denn wer verrät schon das Ende?

Ein kurzweiliger und toller Buchhändler-Krimi-Spaß!

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