Ein kleiner Leseschatz- ein Vermächtnis eines Autors, der uns mit seinen neurologischen Fallgeschichten erreicht und wohl unser Denken verändert hat. Oliver Sacks wurde 1933 in London geboren. Er arbeitete fast fünfzig Jahre als Neurologe und schrieb viele Bücher, unter anderem „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“. Sein bekanntestes Werk ist „Awakenings: Zeit des Erwachens“. Zwischen 1916 und 1927 grassierte weltweit eine Epidemie der sogenannten Europäischen Schlafkrankheit, eine Gehirnkrankheit. Dieses Buch war auch die Vorlage für die Verfilmung mit Robert De Niro und Robin Williams.
Am 30. August 2015 starb Oliver Sacks nach längerem Krebsleiden. In seinen letzten Monaten hat er eine Reihe von Aufsätzen geschrieben, in denen er über das Altern, über seine Krankheit und über den nahenden Tod nachdachte.
„Ich habe den Tod vor Augen, aber mit dem Leben noch nicht abgeschlossen“
Es sind vier Essays: „Quecksilber“, „Mein Leben“, „Mein Periodensystem“ und „Sabbat“.
In diesen Texten drückt er seine Dankbarkeit aus. Er ist dankbar für alles, was er in seinen 82 Jahren erleben durfte. Er ist dankbar für die Liebe, die er empfangen und geben durfte. Es sind kurzweilige Texte, die berühren und reflektieren lassen. Eine Lektüre über Leben, Liebe, Tod, Glauben und Wissen. Besonders seine Liebe zur Naturwissenschaft, vor allem das Periodensystem sticht hervor. Die Elemente hatten für ihn stets einen Bezug zu seinem Leben.
Das Buch wird durch Bilder seines Lebensgefährten, Bill Hayes, abgerundet.
„Ich kann nicht behaupten, ohne Furcht zu sein. Doch mein vorherrschendes Gefühl ist das der Dankbarkeit. Ich habe geliebt und wurde geliebt, ich habe viel bekommen und ein wenig zurückgegeben; ich habe gelesen und ferne Länder bereist und gedacht und geschrieben…“