Pia Solèr: „Die Weite fühlen“

Pia Soler Weissbooks

Dies sind Aufzeichnungen einer Hirtin, d.h. einer Frau, die das städtische Leben verlässt, um Alpenhirtin zu sein. Sie wurde 1971 in  Vrien geboren und kennt die Landwirtschaft. Dieses Buch ist keine Neuheit, doch habe ich es erst jetzt für mich entdeckt. Das autobiografische Buch reiht sich sehr gut ein in die Werke von Erling Kagge: „Stille“ und „Gehen. Weiter gehen“.

Ein zufälliges Treffen mit der Journalistin Daniela Kuhn, die auch das Nachwort geschrieben hat, legte 2009 den Grundstein für das vorliegende Büchlein. Vorerst war eine Reportage über Pia Solèr angedacht. Über ihr alltägliches und normales Leben, das wie aus einer anderen Welt erscheint. Nach dem Artikel wurde der Kontakt zu dem Verleger Rainer Weiss hergestellt und die Idee, die Erlebnisse und Gedanken mal zu Papier zu bringen, wurde Realität. Es wurden etwas mehr als hundert Seiten und diese widerlegen die erste Scheu, die Pia Solèr hatte: „Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass ich etwas zu sagen habe“.

Ein kleines lebensweises Büchlein, das irgendwie verzaubert. Es zeigt das Leben eines in sich ruhenden Menschen, der sich in der Natur gefunden hat. Dabei wird der Text niemals kitschig oder verklärend. Es geht um das Abwerfen von Ballast, den Überlebenskampf und das Gemeinsame mit der Natur und den Tieren. Der Blick von den Bergen auf die städtische Gesellschaft kann klärend wirken.

Die Freiheit, die Pia Solèr findet, ist auch mit Verpflichtungen verbunden, d.h. mit dem Annehmen von natürlichen Umständen. Im Mittelpunkt stehen dabei immer die Schafe und natürlich die Hunde.

Eine bereichernde und schöne kleine Lektüre!

Zum Buch in unserem Onlineshop

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