Karen Nölle: „Ollis Fest“

Ollis Fest Karen Nölle edition fünf

Alexis Sorbas trifft auf nordische Lebensweise und belebt Tier und Mensch. Eine Erzählung, die beim Lesen für gute Stimmung sorgt. Die Autorin und gleichzeitig Herausgeberin des Verlages hat in den Text ihre Liebe für gute Geschichten und eine enorme Portion ihrer beständigen guten Laune einfließen lassen. Im Vordergrund steht die Freundschaft von Olli, Elvira und Gabi. Die Handlung beginnt mit der aufkommenden Morgendämmerung. Olli liegt in einer perfekten Mulde am Deich und döst. Ganz friedlich nimmt sie das Umfeld war und wird immer wacher. Vorher, sofern sie von saftigem Gras oder würzigem Kraut geträumt hat, schmatzt sie etwas im Schlaf. Denn Olli ist, wie ihre Freundinnen, ein Schaf.

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„Ollis Fest“ ist eine Tiergeschichte mit Illustrationen von Kathleen Bernsdorf. Menschen kommen auch vor, sind aber in der Minderheit. Diese sind: Hans, der Schäfer, Fatma, die Ingenieurin von der Deichbehörde, ein Gärtner und ein Arzt mit seinem Schafsbock Bruno. Diese Menschen, die drei Schafs-Grazien und die ganze Schafherde irgendwo an der Küste bilden das Personal für diesen kleinen Lesespaß, d.h. dieses Lesefest.

Als Olli aufgewacht ist, realisiert sie, daß heute der große Tag ist. An diesem Frühsommertag will Hans, der Hirte, seine Schafe auf eine saftige Dorfwiese bringen, damit diese abgemäht wird. Das Grünfest feiert Hans mit seiner Herde regelmäßig. Doch war Olli bisher zu jung – weiß nur noch, daß auf der Dorfwiese alles anders ist als hier, in den Dünen. Das Grün ist dort saftiger, schmackhafter und es gibt viel zu sehen und zu erleben. Wäre da nicht die enge und schauklige Hinfahrt im Transporter.

Auf dem Kirchberg in Kirchbergen gibt es für die Schafe eine schöne, saftige Wiese und für Hans ein Wiedersehen mit Fatma. Elvira und Gabi entdecken zusätzlich leckeren Mangold und verärgern damit einen Gärtner, der sich bei Hans wegen einer abgefressenen Pflanze beschwert. Olli grast genüsslich für sich allein und trifft auf Bruno, den Alexis Sorbas unter den Schafen. Er meint, ein Fest wird erst dann zu einem echten Fest, wenn getanzt wird. Aber was ist das überhaupt, dieses Tanzen?

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Somit beginnt ein launiger Tag unter und besonders im großen Baum, der mitten auf dem Kirchberg steht. Tier und Mensch kommen sich letztendlich ungewohnt näher und verbringen einen sonnigen und turbulenten Tag bis es wieder heimwärts geht und die Schafe schlafen gehen, d.h. wie Bruno sagt, sich von innen begucken.

Eine Erzählung für Menschen, die Schafe mögen. Aber auch für Menschen, die Lust haben endlich wieder die Leichtigkeit im Leben zu entdecken. Ein sommerlicher Schafsroman, der Spaß macht und gleich dem Wetterhahn auf der Kirchbergener Kirchturmspitze in seiner ursprünglichen Funktion mahnt, zu sich und seinem Umfeld stets authentisch und ehrlich zu sein.

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