Der Weltraum, unendliche Weiten…

Ich möchte mich diesmal für den Science-Fiction-Roman stark machen, denn ich lese gerne mal einen guten, anspruchsvollen Zukunftsroman. Leider wird dieses Genre immer noch „belächelt“… Aber es gibt so große und tolle Werke von Lem, Asimov, Wells und Clark um nur einige der Klassiker zu nennen.

Bild  Gerade Clark hat für mich einen der spirituellsten und philosophischsten SF-Romane geschrieben: „Die letzte Generation“. Ein Titel, den ich immer noch gerne empfehle. Es geht um die Transformation des Lebens und deren Beobachter… Ein Roman, der neben „2001 – Odyssee im Weltraum“ wohl für viele der bedeutendste Roman von Bestsellerautor Arthur C. Clarke ist. Gleich zu Anfang der Handlung erscheinen gigantisch große Raumschiffe über den Großstädten der Erde. Die Außerirdischen nehmen zwar Kontakt zu den Menschen auf, wollen sich jedoch selbst nicht zeigen. Sie werden „Overlords“ genannt und sind den Menschen in jeder Beziehung weit überlegen, vor allem in technischer und moralischer Hinsicht. Sie sollen die Menschheit zu neuer Reife führen, um einen Evolutionssprung auf eine weitere Entwicklungsstufe einzuleiten. Nach fünfzig Jahren zeigen sich die Overlords erstmals, und sie gleichen dem Bild, das sich die Menschen von Teufeln gemacht haben. Ein neugieriger junger Mann schmuggelt sich an Bord eines der Raumschiffe der Overlords und hat so die Möglichkeit, den Heimatplaneten der Außerirdischen zu besuchen. Auf der Erde zieht sich unterdessen eine Gruppe von Künstlern auf eine einsame Insel zurück, um ohne die Segnungen der neuen Technologie auszukommen. Doch ausgerechnet dort werden die ersten Kinder einer gänzlich neuen Generation geboren. Diese Kinder haben die Fähigkeiten der Telepathie und Präkognition. Sie beginnen von anderen Welten zu träumen, und als sie sich zusammenschließen, verlassen sie als gemeinsame „Seele“ die Erde.

Bild  Gerne tauche ich ab in die Weiten des unendlichen Weltalls der Literatur, der sogenannten Space Operas. Das „Weltraumabenteuer“ ist das klassische Motiv der Science Fiction schlechthin. Bereits 165 n. Chr. ließ Lukianos seinen Helden zum Mond fliegen. Kluge und spannende Werke haben mich begeistert. Werke von Poe, Verne, Bova, Hamilton, Bear, Heinlein und Niven….etc. Besonders angetan hat es mir „Dune, der Wüstenplanet“

In weiter, weiter Zukunft irgendwo im Universum, das vom Imperator Shaddam IV. beherrscht wird ist der wichtigste Planet der Wüstenplanet „Arrakis“. Dort nur findet man das SPICE, eine hochwirksame „Droge“. Als das Haus Atreides die Macht über Arrakis übernimmt beginnt ein grausamer Machtkampf und es kommt zu einem interstellaren Krieg … Dies ist nur der Auftakt einer Saga, die mich begeistert und zum ersten Mal beim Lesen eines SF-Titels zum Notizen machen verleitet hat.  Der ursprüngliche Wüstenplanet-Zyklus von Frank Herbert besteht aus sechs Romanen, die zwischen 1965 und 1985 erschienen sind. Nach dem Tod des Autors im Jahre 1986 wurde der Zyklus um zeitlich früher angesiedelte Trilogien sowie einem nachfolgenden Zyklus erweitert. Eine lesenswerte, philosophische und spirituelle Lesereise.

Bild Nicht zu vergessen mein „Shrike“…  Der Autor, über den King stets schreibt, daß er ihn so sehr beneidet: Dan Simmons. Das große Science-Fiction-Epos, mit dem Dan Simmons Weltruhm erlangte ist „Hyperion“, eine seitenfressende Achterbahnfahrt.

„Der Hegemonienkonsul saß auf dem Balkon seines Ebenholzraumschiffs und spielte Rachmaninows Prélude in cis-Moll auf einem uralten, aber sehr gut erhaltenen Steinway, während sich große Saurierwesen unten in den Sümpfen drängten und heulten“.

In den Weiten des Alls hat sich die Menschheit über unzählige Sonnensysteme ausgebreitet. Während technischer Fortschritt und Dekadenz Unmögliches wahr machen, suchen sechs Menschen Antwort auf die größte aller Fragen: Was ist das Leben, was ist der Tod?

Endlich nach längerer Zeit auch wieder lieferbar: „Die Hyperion-Gesänge“. Dieser Sammelband umfasst die zwei Romane Hyperion (erschienen 1989) und Der Sturz von Hyperion (erschienen 1990). Im ersten Teil der Hyperion-Gesänge, Hyperion, erzählen sich die Pilger auf dem Weg zu den Zeitgräbern auf Hyperion gegenseitig Teile ihrer Lebensgeschichte und ihre persönlichen Gründe für die Teilnahme an dieser Pilgerfahrt zum „Shrike“.

Abschluß findet die Saga in dem Sammelband Endymion (bestehend aus den zwei Romanen Endymion – Pforten der Zeit und Endymion – Die Auferstehung) Endymion spielt ein gutes Viertel Jahrtausend nach „Dem Fall“, der die damals herrschende Hegemonie und den alles verbindenden Techno-Core vernichtete. Erzählt werden beide Endymion-Bände aus der Perspektive von Raul Endymion, der sie als Erinnerungen niederschreibt, während er in einem High-Tech-Exekutionsgefängnis auf seine Hinrichtung wartet. Selten sind in mir so viele Bilder entstanden, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Das „Unwesen“, das „Shrike“, der Zen-Tempel, Die sogenannten „Auferstehungschristen“, die Kaste „Pax“ und das ganze Universum um Hyperion. Das Werk ist angereichert mit so vielen Andeutungen aus der Philosophie und der Weltliteratur, besonders Hölderlin mit seinen Hyperion-Gesängen.

Wie wohl keine anderen Bücher weisen diese Romane darauf hin, daß es im Universum mehr zu erreichen gibt, als das bloße Überleben.

„Energie! – Immer der Nase nach…

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