Simon van Booy: „Die Illusion des Getrenntseins“

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„WIR SIND HIER, UM AUS DER ILLUSION UNSERES GETRENNTSEINS ZU ERWACHEN.“

Thich Nhat Hanh

Das Buch beginnt mit dem Zitat von Thich Nhat Than: „Wir sind hier, um aus der Illusion unseres Getrenntseins zu erwachen.“

Dieses Zitat spiegelt das zentrale Thema des Buches, denn Thich Nhat Hanh, der sich seit Jahrzehnten für den Frieden einsetzt, gibt in diesem kurzen Satz sein Wissen für eine bessere und harmonische Welt weiter. Alle Lebewesen sind miteinander verbunden; beginnt eines sein Leben zu ändern, wird es auch auf andere übergreifen.

Der Roman „Die Illusion des Getrenntseins“ handelt von einem Verbund aus einzelnen Charakteren in verschiedenen Zeiten. Es nimmt seinen Anfang, als Martin alt genug für die Schule ist und ihm seine Eltern erzählen, dass er ihnen vor einigen Jahren, mitten in den Kriegswirren, von einem Fremden auf den Arm gedrückt wurde.

Er braucht nun Jahre, um seine wirkliche Herkunft zu begreifen und er benötigt sein ganzes Leben, um dem Mann zu begegnen, der ihn einst gerettet hat. Und auch dann weiß er nicht, wer da vor ihm steht.

Die Handlung nimmt uns mit in eine kleine Bäckerei in Paris, mitten in den Wirren des Zweiten Weltkriegs. Es wird die Geschichte eines Soldaten erzählt, dem in einem Akt der Güte das Leben geschenkt wird. Ebenso erfahren wir aus dem Leben jener mutigen jungen Frau, die ein offenes Herz hat für ein Neugeborenes, das ihr von einem Fremden einfach in den Arm gelegt wird.

Es sind die Geschichten dieser Menschen, die den Leser fesseln. Der Roman ist in einer eleganten Sprache geschrieben und entfaltet einfühlsam die unglaublichen Schicksale der einzelnen Figuren, die stets im Sinne des obigen Zitates verbunden sind.

Wenn jeder Einzelne darauf achtet, wie er denkt, spricht und handelt, dann trägt er dazu bei, in kleinen Schritten die Welt, die nur scheinbar ein fremder Ort ist, zu verändern.

„Unsere Liebe zu dir“, sagte sie, „wird immer größer sein als irgendeine Wahrheit.“

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