Juan Gabriel Vásquez: „Das Geräusch der Dinge beim Fallen“

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Ein fesselnder Roman über Kolumbien. Ein packendes Panorama über die schmutzige Geschichte des Landes, den berüchtigten Drogenhandel und die endlose Gewalt der 90er Jahre. Der Autor schafft es mit einer tollen Sprache die Schönheit und den ganzen Schrecken dieses Landes und seiner Geschichte zu vermitteln.

Der Roman nimmt seinen Anfang in Bogotá im Sommer 2009, als der Jura-Professor Antonio Yammara in der Zeitung liest, dass ein Nilpferd aus dem Zoo ausgerissen ist. Es ist der damals von jedem besuchte Privatzoo des legendären Drogenboss Pablo Escobar. Unmittelbar fühlt Yammara sich in die Zeit zurückversetzt, als der Krieg zwischen Escobars Medellin-Kartell und den Regierungstruppen auf den Straßen Kolumbiens tobte.

Er, als junger Juradozent, und der geheimnisvolle Ricardo Laverde begegnen sich 1995 zum ersten Mal im Billardsalon. Laverde, der viele Jahre im Gefängnis verbracht hat, wirkt sehr schweigsam und erzählt über seine Haft so gut wie gar nichts. Lediglich, dass er Pilot ist.

Als beide in der Stadt sind, werden sie Opfer eines Attentats. Yammara muss hautnah miterleben, wie sein Freund auf der Straße erschossen wird. Er selbst überlebt schwer verletzt und versucht von nun an hinter das Geheimnis von Laverde zu kommen. Bei den Nachforschungen entdeckt er, wie stark sein Leben von der gewaltsamen Vergangenheit des Landes bestimmt wurde.

Die Spur führt ihn zu Laverdes Tochter und zu dem Drogenbaron, für den Laverde als Pilot Drogen geschmuggelt hatte und deswegen verhaftet wurde. Seine Ehefrau verschweigt ihrer Tochter die brutale Wahrheit und erfindet stattdessen die Geschichte vom verschollenen Piloten…

Ein ergreifender Roman, der bis zum Ende fasziniert und seine Qualität bis zum Schluß hält. Ein Buch über korrupte Verhältnisse und über einen Drogenboss, der sich über jede Moral und Politik stellt. Ein wahrer Leseschatz….

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